Wir sind daheim!

04. Juli 2023 – Noch drei Etappen bis ins Saarland

Unsere Tochter hat sich mit dem Schwarzwald eine tolle Gegend ausgesucht. Sie genießt die vielen Möglichkeiten von Outdoor Abenteuern in ihrer Freizeit. Sie wohnt dort, wo andere Urlaub machen, so auch wir. Wir fahren Rad, gehen im Titisee schwimmen, wandern durch Wälder und Schluchten und genießen die Fernsicht von den Aussichtsbergen. Heute müssen wir uns von Sarah verabschieden. Noch sind wir nicht an unserem Ziel. In drei Etappen haben wir uns die restliche Strecke aufgeteilt. Im Nieselregen fahren wir hoch zum 1.030 m hohen Thurner. Es geht wohl über einen Pass, doch es ist trotzdem der beste Weg bis Freiburg. Die Bundesstraße durch das Höllental ist für Radfahrer zu gefährlich. Oben hört es auf zu nieseln. Nun geht es fast nur noch bergab ins Glottertal. Sarah hat noch Unterricht. In ihren Freistunden will sie uns mit dem Rennrad folgen und einholen. Um uns dann ein zweites Mal zu verabschieden. Unten im Glottertal warten wir kurz. Da kommt sie schon um die Ecke. In Rekordzeit von 51 min hat sie uns eingeholt. Zwei Kilometer fahren wir gemeinsam. Dann fährt Sarah nach Freiburg und mit der Bahn nach Hinterzarten und wir in Richtung Kaiserstuhl. An der französischen Grenze am Rhein hissen wir die letzte Fahne in unserem Gepäck. Es beginnt leicht zu regnen. Auf dem Radweg am Rhein-Rhône-Kanal sind wir durch Bäume gut geschützt. Es lohnt sich nicht, Regenkleidung anzuziehen. Unser Zelt bauen wir im Trockenen auf. Erst in der Nacht und am Morgen regnet es heftig. Es gibt glücklicherweise Sitzplätze mit Überdachung zum Frühstücken.

05. Juli 2023 – Durch Straßburg in die Nordvogesen

Nach dem Frühstück scheint die Sonne. Über Kanalradwege kommen wir bis nach Straßburg. Auch in der Stadt gibt es ein hervorragendes Radnetz. Wir halten vor dem Europäischen Parlament. Hier wehen die Flaggen der 27 Staaten der EU. Die meisten haben wir schon mit dem Rad bereist. Vor allem seit dem Sommer 2022. Nördlich von Straßburg geht es über den Rhein-Marne-Kanal weiter. Bis zum Rand der Nordvogesen. Jetzt wird es hügelig. Wir fahren über Felder und durch typische elsässische Dörfer. Über uns fliegen Störche. Hier sind wir schon öfters Rad gefahren. Für Kurzurlaube liegt das Elsass quasi vor unserer Haustür. Es ist heiß. Wir sind froh, als wir endlich den Wald der Nordvogesen erreichen. In Baerenthal gibt es einen Campingplatz. Und ein Restaurant mit Flammkuchen. Wir sind fast zuhause.

06. Juli 2023 – Ziel erreicht: zuhause im Saarland

Wenn wir uns an alle Berge erinnern, die wir seit Rhodos hinaufgefahren sind, dann sind die Anstiege bis nach Hause ein Klacks. Doch einige Höhenmeter sind auch auf unserer allerletzten Etappe noch zu bewältigen. Wir brauchen kein GPS mehr. Die Strecke ist uns bekannt. Die Grenze zwischen Frankreich und dem Saarland ist nur am Straßenbelag zu erkennen. Unser letzter Fahnenwechsel. Am Brunnen in Böckweiler kühlen wir uns ab und in Blieskastel gibt es noch ein Eis. Gestärkt schaffen wir auch noch die letzten Kilometer. Kurz vor unserer Straße wird Sabine noch von einem Autofahrer zur Seite gedrängt und beschimpft. Und das nach 5160 Kilometern. Willkommen in Deutschland? Wir fahren den letzten Kilometer durch den Wald. Unser Haus steht noch. Etwas zugewuchert, aber ein Paradies für Bienen. Wir sind angekommen. Ohne besondere Schwierigkeiten. Nach fast drei Monaten. Ein komisches aber schönes Gefühl.

Im Nieselregen über den Thurner
Sarah holt uns im Glottertal nochmal ein…
… und zeigt den Abzweig für den endgültigen Abschied an.
Blühendes Rheintal…
… ein Paradies für Hummeln und Bienen.
Vom Kaiserstuhl in die Vogesen
Nach der Überquerung des Rheins…
… letzter Flaggenwechsel.
Am Rhein-Rhône-Kanal
… in Richtung Straßburg.
Immer noch nicht zuhause, schon 500 km über Plan.
Das Europäische Parlament in Straßburg
Wir konnten uns gerade noch bremsen, weitere Umwege zu nehmen.
Noch flach am Rhein-Marne-Kanal, bevor…
… uns unzählige Hügel im ständigen Auf und Ab…
… in die Nordvogesen begleiten.
Letzter Stopp in Baerenthal…
… mit traditionellem Flammkuchen. Hmmm!
Durch das Hasseltal..
… zum Pierre des 12 apôtres.
Nach 3 Monaten wieder in D.
In Böckweiler
… gibt es die erste Erfrischung…
… nach der Abfahrt in den Bliesgau…
… die zweite Erfrischung in Blieskastel.
Nach 5.162 Kilometern sind wir…
DAHEIM !!!

2 Antworten zu „Wir sind daheim!”.

  1. Avatar von Bärbel Schneider
    Bärbel Schneider

    HALLÖCHEN ihr lieben. Wieder eine tolle Leistung. Die Erinnerungen kann euch niemand nehmen. Willkommen zu Hause.
    Wolfgang und Bärbel 🥂🍾💐🙋‍♀️❤👍👍

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    1. Liebe Bärbel, lieber Wolfgang,
      vielen Dank für euren Willkommensgruß.
      Wir genießen es, wieder zuhause zu sein. Familie und Freunde treffen ist das, was man unterwegs vermisst.
      Viele liebe Grüße
      Sabine und Klaus

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