09. August 2024
In den letzten Tagen sind wir mehr oder weniger einfach drauflos gefahren. Und haben angehalten, wenn wir keine Lust mehr hatten oder es uns gerade gut gefiel. Heute hat Klaus unsere Strecke genau geplant. Vor allem das Ziel. Ein Campingplatz in der Nähe eines Radladens. Dort will er von einem Spezialisten sein Rad durchsehen lassen. Und auch Sabines. Das knackt seit zwei Tagen ebenfalls. So der Plan.
In Tours besichtigen wir die Kathedrale mit ihrem riesig hohen Mittelschiff. Beeindruckend. Wir fahren durch die komplette Innenstadt. Es gibt überall Radwege. Doch eine Stadtdurchquerung dauert. Plötzlich schleift Klaus‘ Hinterradbremse. Die Bremse sitzt zentriert. Doch was ist das? Die Felge ist gerissen. Weiterfahren unmöglich. So ein Ärger. Sabine hat in der Innenstadt einen Radladen mit der Aufschrift Réparation rapide gesehen. Wir fahren zurück. Haben aber nicht viel Hoffnung auf eine schnelle Reparatur. Klaus hat zuhause einen halben Tag recherchiert, bis er in einem Online-Shop passende Laufräder für unsere 26 Zoll Räder mit V-Brakes gefunden hat. So was wird heute selten gebaut. Der Radmonteur schaut sich das Hinterrad an, geht in sein Lager und kommt tatsächlich mit einem passenden Laufrad zurück. Verrückt. Er montiert es und 20 Minuten später können wir weiterfahren. Plan oder Zufall? So ein Glück für uns.
Den heutigen Plan werfen wir kurzerhand über den Haufen. Wir fahren nur noch 30 km weiter. Und die große Überraschung: Klaus‘ Rad knackt nicht mehr. Dann lag es wohl an der Nabe des Hinterrads. Nun knackt nur noch Sabines Rad. Besonders auf Kopfsteinpflaster. Wir weichen auf die Landstraße aus. Unser heutiger Campingplatz an der Indre ist ideal für Radtouristen. Es gibt spezielle Plätze mit überdachten Sitzplätzen, Radständern, E-Bike-Ladestationen… Perfekt.
Der Plan geht doch noch auf
10. August 2024
Der Loire-Radweg führt über viele Umwege. Wir lassen sie sein und nehmen öfters die Straße. Sie ist schön schattig in Wäldern und führt an Kalkabbrüchen mit Höhlen zur Weinlagerung vorbei. Ganze Häuser sind in den Fels eingebaut, oft auch Restaurants. Die Speisekarte an der Straße ist für uns nicht verlockend. Es gibt Grenouilles, Froschschenkel. Dass diese Tierquälerei in Frankreich immer noch geduldet wird?
Wir fahren durch malerische Dörfer direkt an der Loire. Vorbei an unzähligen Chateaus und historischen Kirchen. Wenn wir überall anhalten würden, kämen wir nicht in Marokko an. Doch bei dem Radhändler, den Klaus gestern rausgesucht hat, halten wir an. Ein Versuch ist es wert. Wir fragen nach einem Laufrad für Sabines Rad. So ein Zufall. Auch hier gibt es ein passendes. Glücklich fahren wir ohne knackende Räder mit neuer Technik weiter. Jetzt schaffen wir es auch bis Marokko.















4 Antworten zu „Der Plan geht nicht auf”.
Hallo Sabine und Klaus, schön, eure Berichte zu lesen. Am meisten Freude haben wir weiterhin an Radtouren und an euren Abenteuern.
Grüße, Ron Ton (Wir haben Sie in Griechenland auf dem Ionian Beach-Campingplatz in Mitikas getroffen).
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Hi Ron en Ton, was für eine Überraschung. Schön von euch zu hören. Danke für eure nette Nachricht. Seid ihr auch wieder unterwegs? Wo seid ihr?
Viele liebe Grüße
Klaus und Sabine
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So schöne Eindrücke, die wir da verfolgen können. Und Glückwunsch zu so viel Glück, rapide rapide – und das hat auch noch funktioniert. Super. Und die tolle Begegnung mit dem Ehepaar aus dem Elsass, die für das Erdbebenopfer Abdu in Marokko gespendet haben, Fraternité par excellence.
Liebe Grüße
Marion und Klaus
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😊👍❤️
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