Zu Gast bei Dingmadern

18. August 2024

Heute üben wir Geduld. Es gießt in Strömen. Zwischen 12 und 13 Uhr soll es aufhören. Wir frühstücken im Zelt und haben Zeit für unseren Blog. Dann hört es wirklich auf. Wie wir kriechen alle Radfahrer neben uns aus ihren Zelten und packen zusammen. Endlich können wir los. Eine weitere Brücke über die riesige Austernbänke von Marennes bringt uns nach Süden. Zuerst durch Badeorte, dann durch einen Naturpark. Hier ist kaum Verkehr. Dafür ist der Radweg, den wir anschließend nutzen, wieder proppenvoll. Da fährt man sich auf dem Ebenen die Bremsbeläge runter. Dauernd bremsen, weil irgendwer oder- was im Weg ist. Dann im Sprint überholen. Bis Royan geht es im Stop- and -Go-Modus. Das ist echt anstrengend. Vor der Fähre in Royan ist ein riesiger Stau. Mit dem Rad fahren wir einfach vorbei und kommen gerade noch so auf das Schiff, das jetzt ausläuft. Es geht über die breite Girondemündung.

Durch Pinienwälder und Dünen führt der Radweg. Es ist deutlich weniger los. Wir hoffen, auf dem Campingplatz, den unser St. Ingberter Freund Oli empfohlen hat, übernachten zu können. Doch keine Chance. Wieder mal: Complet. Wir rufen auf anderen Plätzen an. Überall das gleiche, außer bei Euronat. Also nichts wie los. Vor dem Platz wissen wir, wofür nat seht, für naturist. Nichts für uns.

Unsere Rettung sind Steffi und Marc aus St. Ingbert. Sie machen Urlaub im Ferienhaus ihrer Eltern im nächsten Ort. Steffi verfolgt unseren Block und hat gesehen, dass wir in der Nähe sind. Spontan lädt sie uns zum Frühstück am nächsten Tag ein. Und wir fragen noch spontaner, ob wir vor dem Frühstücken eventuell in ihrem Garten zelten dürfen. Es wird ein schöner Abend mit ihrer Familie. Und wir sind sehr dankbar über die Gastfreundschaft. Dingmader, also St. Ingberter, halten zusammen.

Dünen, Pinien und Meer

19. August 2024

Zusammen mit Steffi schlendern wir über den Markt in Montivalet. Hier gibt es einfach alles: Obst, Gemüse, Handarbeiten, hübsche Kleider, Schmuck, Austern und Wein, Käse und Krimskrams. Kaufen können wir nichts. Unsere Radtaschen sind voll. Hunderte Leute sind unterwegs. Sonntags ist es voll hier. Wir kaufen Baguette und Käse als Proviant für die Weiterfahrt. Vielen lieben Dank an Steffi und Marc. Nach dem Abschiedsfoto düsen wir los.

Der Franzose aus La Rochelle, den wir an der Loire getroffen haben, hatte Unrecht. Er hat gesagt, dass ab der Gironde der Radweg langweilig geradeaus immer durch gleiche Pinienwälder führt. Das stimmt ganz und gar nicht. Die Route des Phares, die Straße der Leuchttürme, schlängelt sich durch die Wälder. Eine abgesperrte Straße durch eine bezaubernde Landschaft. Wir testen unsere Drohne. Nach zwei Jahren muss Klaus sich erst mal wieder mit der Technik vertraut machen.

Wir machen zwei Abstecher, nach Carcans und Maubuisson. Dann fahren wir einen sehr anspruchsvollen Radweg bis Lacanau. Die Dünen sind hier sehr hoch, deshalb geht es ständig steil bergauf und bergab. Sehr abwechslungsreich. Am Lac de Lacanau haben wir früher einige Urlaube mit unserem VW-Bus gemacht. Sabine hat dort windsurfen gelernt und einige Jahre später auch Sarah. Wir bekommen einen Platz in der Nähe des Ufers zu radfahrerfreundlichen Konditionen. Wir bleiben wir zwei Nächte.

Es prasselt.
Petit déjeuner en tente
Noch eine riesige Brücke, über Austernbänke.
Brandschneise im Forêt de La Coubre
Auf und ab, aber herrlich.
Phase de La Coubre
Wir nähern uns Royan
Willkommen Gironde, willkommen Aquitaine
Verfahren unmöglich
Warum der blickdichte Zaun? Ein Nudistenplatz – nein Danke.
Wir dürfen im Garten übernachten,…
… Danke an Steffi und Marc aus St. Ingbert.
Auf dem Markt von Montavilet
Klasse!
Die typischen Pinienwälder von unten…
… von oben, mit Meerblick…
…und wir… mittendrin!
Hoch-hoch-Saison in Carcans.
Unser Camp im Pinienwald…
… direkt am Lac de Lacanau.