Vom Camino ins Gebirge

01. September 2024

Wir sind vorerst genug gepilgert. Spanien hat noch mehr zu bieten. Berge zum Beispiel. Seit den Pyrenäen fahren wir in großem Abstand daran vorbei. Heute wollen wir in das Gebirge, das das spanische Inland von der Atlantikküste trennt. Mal was anderes sehen. Und nicht nur geradeaus fahren. In León biegen wir nach Norden ab. Es geht gleich stetig bergauf. Und es wird immer grüner. Auf dem ersten Pass genießen wir die Fernsicht bis zu den Picos de Europa. Viele Rennradfahrer kommen uns entgegen. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tour. Die Steigungen sind gut machbar.

Vom Tal des Flusses Luna geht es zu einer Staumauer eines riesigen Stausees immer weiter bergauf. Dann auf und ab am Stausee entlang. Er hat momentan nur ca. die Hälfte seines Wassers. Aber es ist ja auch Spätsommer. Hinter dem Stausee kommen wir in eine bezaubernde Berglandschaft. Hier in der Nähe von Sena de Luna ist unser Campingplatz. Und hier ist vor zwei Tagen die Vuelta vorbeigekommen. Schade. Haben wir verpasst. Wir zahlen für zwei Nächte bei dem kauzigen aber netten Betreiber des Platzes. Morgen wollen wir wandern. Urlaub machen. Ein Bad in der Luna ist eine tolle Abkühlung. Das Wasser ist eiskalt und glasklar. Am Abend macht der wortkarge Campingplatz-Mann sogar noch eine Pizza für uns. Frisch und lecker. Ein Supermarkt ist hier kilometerweit entfernt.

Wanderung durch einsame Berge

02. September 2024

Es gibt nur wenige Wege in diesen Bergen. Dafür aber Bären und Adler. Auf einer Wanderkarte finden wir einen Rundweg. Es geht steil bergauf. Fliegen nerven uns. An unserem höchsten Punkt haben wir eine fantastische Aussicht über das Tal und die Berge. Eine gute Gelegenheit mal wieder unsere kleine Drohne zu starten. Kaum ist sie in der Luft ruft Sabine: Ein Adler!!! Der schaut nach der Drohne. Hol sie runter. Plötzlich sind es sogar vier Adler. Tut uns leid, wenn wir sie aufgeschreckt haben. Sie fliegen weit über das Tal davon. Klaus lässt die Drohne nochmals starten. Sabine beobachtet den Himmel, doch die Adler sind weg. Der Abstieg führt über alte Hirtenwege und eine verlassene Alm. Bären sehen wir nicht. Entlang der Luna gehen wir zurück. Gerade rechtzeitig bevor es regnet. Ein ruhiger Tag. Urlaub eben.

Adios León
Der erste Pass führt uns auf 1.150 m…
… auf eine riesige Hochebene mit Blick auf die Picos
Endlich wieder Pinienwälder
Traumhafte Abfahrt…
… bis ins Luna-Tal.
Die zum Teil natürliche Staumauer des…
… halbvollen Embalse de los Barrios de Luna,…
… über den die Autobahn führt.
Wir sind im Naturpark Babia y Luna
Glückliche Pilger auf Abwegen
Die Luna
… lädt zum Baden ein, 14-15 Grad. Brrr.
Wir wandern völlig alleine bis auf Millionen von nervigen Fliegen.
Die Aussicht wird immer toller.
Aus der Sicht der Adler.
Beim Abstieg…
… verpflegen wir uns mit frischen Äpfeln.
Aus den Merendera Montana…
… ist für Sabine ein Blütenteppich ausgelegt.