01. Oktober 2024
Lagos, Portimão, Lagoa…und wie sie alle heißen. Die Städte an der Südküste der Algarve. Sie haben uns schon vor 15 Jahren nicht besonders gefallen. Und damals waren wir mit dem Mietwagen (zum Wandern) unterwegs. Heute müssen wir mit dem Fahrrad durch. Jede Menge Stadtdurchfahrten. Dazwischen mal ein kleines Stück ruhigere Landstraße. Es ist heiß. Kaum Wind. Auch das Meer hat keine Wellen mehr. Wir sehen es nur in der Ferne.
In Portimão nisten in ein paar Wochen hunderte Störche. Auf einem Feld sind unzählige Nester auf abgestorbenen Olivenbäumen. Doch die Sümpfe sind noch trocken. Die Störche tun gut daran, wenn sie noch nicht in diese trockene Gegend ziehen. So schön wie bei uns zuhause haben sie es in der engen Wohnbebauung nicht. Trotzdem kommen sie jedes Jahr hierher. Wir kämpfen uns durch bis kurz vor Albufeira. Auf dem großen Campingplatz treffen wir die ersten Überwinterer aus den Niederlanden, Belgien und sogar einen Schweden. Auch die Nordeuropäer zieht es in den Süden.
Im Marschland von Faro
02. Oktober 2024
Heute folgen wir dem EuroVelo 1. Die beste Möglichkeit durch die großen Städte Albufeira und Faro zu kommen. Albufeira ist die am meisten besuchte Stadt an der Algarve. Wie man dort Urlaub machen kann, ist für uns ein Rätsel. Alles ist zugebaut. Eine Unmenge monströser Hotelanlagen. An den Strand führen Aufzüge. Wir sehen hauptsächlich übergewichtige Briten. Ohne Hemmungen. Mit 120kg im Bikini durch die Stadt. Es herrscht Hochbetrieb. Wir verlassen die Durchgangsstraße mit ihren Fast Food Ketten, Supermärkten, Einkaufszentren und obligatorischer Bimmelbahn. Unmittelbar nach der Stadt geht es steil auf und ab über grüne Hügel. Hier wohnt die High Society. Eine Villa neben der anderen. Mit Mauern und prunkvollen Gärten. Dazwischen Golfplätze und Golfresorts.
Wir retten uns in das Marschland vor Faro. Es ist ein riesiger Naturpark. Eine Sumpflandschaft hinter den Dünen eines kilometerlangen Strandes. Mit unzähligen Lagunen. Ein Vogelparadies. Mehrere Kilometer lange Holzstege führen über die Sümpfe. Auch unser Radweg ist hier markiert. Eine willkommene Abwechslung nach den Stadtdurchfahrten. Östlich von Faro ist ein Campingplatz. Er ist fast voll belegt. Wo kommen plötzlich die ganzen Leute her? In den letzten Tagen war es eher ruhig. Es ist mitten in der Woche. Weder die Spanier, noch die Niederländer haben Schulferien. Trotzdem machen hier viele schulpflichtige Kinder den Platz unsicher. Wir haben uns auch noch zufällig neben die lautesten Camper gestellt. Eine ruhige Nacht im Marschland wird das nicht. Unsere letzte Übernachtung in Portugal.











