20. Januar 2025
Wir verabschieden uns vom Taranaki. Und fahren 400 km in den Süden. Die südöstliche Spitze der Nordinsel ist unser Ziel. Die lange Autofahrt haben wir zuhause schon eingeplant. An einem Wildlife Centre machen wir kurz Pause. Klaus packt die Brote aus. Er wird von einem Kaka, einem Papagei, überfallen. Der Vogel hat es auf die Brote abgesehen. Er springt Klaus bis auf den Schoß. Schilder warnen vor den schmerzhaften Bissen der Kakas. Am Nachmittag kommen wir am Lake Ferry an. An einem Süßwassersee mit Verbindung zur Palliser Bay. Wir sind an der Cook Strait, der Meerenge zwischen den beiden Inseln Neuseelands. Die Südinsel können wir in der Ferne schon sehen. Die Meeresstraße ist an ihrer engsten Stelle 22 km breit. Sie zählt zu den stürmischsten Meerengen der Welt.
Unser Campingplatz liegt am Ufer des Lake Ferry. See, Strand und Lagune sind ein einzigartiges Vogelparadies. Hunderte Raubmeerschwalben nisten auf den schwarzen Sandbänken. Hier gibt es keine Ortschaften mehr und keine Straßenbeleuchtung. Es ist ein sogenanntes Clear Dark Sky Gebiet. Hier gibt es keine Lichtverschmutzung. Der Himmel ist bei gutem Wetter klar und schwarz. Wir sehen am Nachthimmel die Sterne und Planeten. Die Milchstraße ist wunderschön. Leider kennen wir die Sternbilder des Südens nicht. Wir stehen lange da, schauen in den Himmel und sind fasziniert.
Vom Ende der Welt in die Hauptstadt
21. Januar 2025
Der Kontrast könnte nicht größer sein. Wir fahren vom Nirgendwo in die Metropole. Vom Campingplatz geht es über eine atemberaubende Küstenstraße ans Cape Palliser. Es ist der südlichste Punkt der Nordinsel. Dort hört die Straße auf. Es geht kein Weg mehr weiter. Auf der circa 40 km langen Strecke stoppen wir an den Putangirua Pinnacles, Felsnadeln aus Kalkstein und Konglomerat. Wir wandern fast zwei Stunden durch subtropischen Wald und durch ein Flussbett.
Der zweite Stopp ist an einer Kolonie von Pelzrobben, Seals. Sie haben gerade Nachwuchs. Kleine putzige Robben mit Kulleraugen jagen einander nach und plantschen im glasklaren Wasser. Vom benachbarten Leuchtturm können wir das gesamte Kap überblicken. Grüne steile Hügel bilden die Kulisse für die langen schwarzen Strände aus Vulkansand. Die weißen Brandungswellen bilden einen tollen Kontrast dazu. Das Meer ist türkisblau. Ein fantastisches Farbenspiel. Der neuseeländische Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite: 27 Grad und keine einzige Wolke.
Vom Kap geht es in die Hauptstadt Wellington. Wir haben ein Hostel mit Hafenblick. Die Locals genießen den Sommertag. Der Stadtstrand ist voll wie unser Freibad an den heißesten Tagen. Mit dem Cable Car fahren wir zu einem Aussichtspunkt. Durch den botanischen Garten gehen wir wieder zurück in die City. Die Planzen stehen in voller Blüte. Es duftet überall nach Sommer. Die Menschen sitzen in den Parks. Es gibt Konzerte im Freien. Sommerfeeling. Die Straßencafés in der Cuba Street, der Ausgehmeile, sind voll besetzt. Für uns Sommer im Winter. Aber schön. So könnte es die drei Monate bleiben.
























