100 km mit Rückenwind

30. Januar 2025

Spannend wird unsere Radtour heute sicher nicht. Aber lang. 100 km. Wir fahren durch die Canterbury Greenlands. Total flaches Land, grüne Wiesen, Hecken, Kühe, mehr gibt es nicht. Doch,  Zäune! Alles ist eingezäunt. Für uns Radfahrer ein Problem. Wir können zum Pipi-Machen nicht mal schnell hinter einen Busch. Denn um den Busch ist ein Zaun. Sogar die Hecken sind eingezäunt. In größeren Orten gibt es öffentliche Toiletten, aber nicht auf unseren Seitenstraßen. Aber wir können meistens ca. 3 km in beide Richtungen sehen, ob ein Auto kommt.

Die Straßen sind schnurgerade. Wir fahren ohne Kurve 15 km in eine Richtung, biegen ab und dann 15 km schnurgerade in die andere Richtung. Das beste heute aber ist: wir haben Rückenwind. Und kommen schnell voran. Unser Zielort ist Ashburton. Ein reines Versorgungszentrum für die Farmer. Es gibt alles, was das Farmerherz begehrt: Traktoren, Landmaschinen, Quads, Samen, Veterinärbedarf… Alles schön aufgereiht am Highway 1. Mittendrin ist unser Campingplatz. Kein Highlight heute, aber das gehört zu einer Radreise auch dazu. Manchmal heißt es einfach nur Strecke machen.

100 km mit Gegenwind

31. Januar 2025

Unsere Strecke ist ähnlich wie gestern: flach, geradeaus, eher langweilig… Nur heute haben wir keinen Rückenwind. Zuerst ist es relativ windstill, dann weht uns der Wind entgegen. Wir wählen Nebenstraßen und nehmen erneut eine längere Strecke in Kauf als über den Highway. Nur über die Flüsse müssen wir auf dem Highway fahren. Es gibt sonst keine Brücken. Die Brücken sind super schmal. Jedesmal hoffen wir, dass nicht genau auf der Brücke ein Truck hinter uns rankommt. Und dann sind wir gestern noch über die längste Brücke Neuseelands gefahren, 2 Km lang.

Auf halber Strecke in Geraldine machen wir eine Kaffeepause. Gerade noch rechtzeitig. Die Cafés schließen meist schon um 14-15 Uhr???? Danach ändert sich die Topografie. Es wird kurviger und hügeliger. In der Ferne sind Berge zu sehen. Die Südalpen. Schade, dass die hohen Gipfel in Wolken sind. Wieder sind wir nach 100 km am Ziel. In Timaru. Der Abend wird noch anstrengend. Wir gehen Streetfoot essen. Danach wollen wir beobachten, wie die kleinen blauen Piguine vom Meer zurück an den Strand kommen. Es ist ein abendliches Schauspiel. In der Dämmerung sollten sie kommen. Wir warten über zwei Stunden, doch gerade heute kommen die Vögel nicht. Mit uns warten ca. 100 Tierliebhaber. Vergebens. Wir sind müde und gehen zurück zum Campingplatz. Vielleicht haben wir am Montag mehr Glück. Dann übernachten wir wieder hier.

„Abwechslungsreiche“ Strecke, aber mit Rückenwind!
Brücken sind heute das Highlight…
…leider auch auf dem Highway., auf der längsten Brücke von NZL
In Ashburton gibt es für uns einen Holidaypark…
… und sonst alles, was das Farmerherz begehrt…
… und eine Schafscher-Herden-Sammelstation.
Aus der Stadt heraus über den SH 1…
… dann auf kleine Nebenstrecken…
… die im Baustellenbetrieb verkehrsfrei sind.
15 km geradeaus zwischen Windschutzhecken
15 km geradeaus zwischen Spezialzäunen
Wir sind nicht alleine, tausend Rinder…
… tausend Schafe.
Im Küstenort Timaru
Irrer Supermarkt – Hochregale wie im IKEA
Openair Streetfood – Pulled Pork with Fries
Spezielle Verhaltensregeln bei Erdbeben am Meer
Wir wollen zu den kleinen blauen Pinguinen,…
… die laut Pinguinwächter jeden Abend an Land kommen.
Wir gucken eine Stunde…
…warten eine zweite Stunde…
… und sehen wie hundert andere Neugierige…
… das pinguinfreie Meer.
Auf dem Rückweg werden wir nochmal an 2 Stunden Warten erinnert.

2 Antworten zu „100 km mit Rückenwind”.

  1. Avatar von Dieter und Petra
    Dieter und Petra

    Hallo ihr lieben, da kommen viele Erinnerungen hoch wenn wir eure tollen Bericht lesen. Wir sind teilweise die gleichen Strecken gefahren, auch die langen geraden (bei uns leider mit Gegenwind) und die engen Brücken. In Geraldine haben wir übernachtet, direkt hinter der langen Brücke auf dem Campingplatz… Euch weiterhin eine tolle Reise, wir werden euch begleiten. Liebe Grüße von Dieter und Petra

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    1. Hi ihr beiden NZL-Experten,
      Danke für die lieben Grüße. Mit euren vielen persönlichen Radreiseeindrücken hatten wir eine erste Hilfestellung für unsere Planung. Vielen Dank nochmal dafür. Die Hauptstrecke führt uns. Wir lassen uns täglich verleiten und umleiten. Das ist klasse. Das kennt ihr bestimmt genauso.
      Morgen erreichen wir unseren südlichsten Punkt auf der Südinsel, die Curio Bay.
      Viele Grüße Klaus und Sabine
      Schön, dass ihr dabei seid.

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