Queen Charlotte Track

14. März 2025

Ein Ausflugsboot bringt uns zum Ship Cove. Das ist die Stelle, an der 1770 der Seefahrer James Cook mit seinem Segelboot Endeavour zum ersten Mal in Neuseeland an Land ging, um Wasser und Nahrung aufzufüllen. Er kam danach an Bord der Resolution noch viermal an die Spitze des Sounds, den er als Queen Charlotte Sound in die Karten eintragen ließ. Andere Seefahrer und später auch Siedler, vor allem Walfänger, folgten ihm.

Lange davor hatten sich Māori in den Sounds angesiedelt. Es gibt eine Māori-Legende über den vermeintlich ersten Entdecker von Ship Cove. Ein polynesischer Stammeshäuptling der Moirori mit dem Namen Kupe soll um 950 unserer Zeit schon Neuseeland entdeckt haben. Er und sein Schwager Ngahue sind mit ihren Familien im Kanu durch den Pazifik gefahren. Sie kämpften gegen einen Riesen- Oktupus und waren dem Tod nahe. Da entdeckte Kupes Frau eine Wolke, Aotea. Sie steuerten auf sie zu und fanden Land. Sie nannten es Aotearoa, die lange weiße Wolke. Eine weitere Legende erzählt von der Eroberung der Insel ab 1350 durch die Māori. Sie kamen in ihren Wakas, Kanus, an Land und unterwarfen die Moirori, genau wie sie später von den Europäern unterworfen wurden. Alles Geschichten. Keiner weiß genau, was stimmt. Doch Kapitän Cook war hier. Und heute wir.

Wir starten hier auf dem Queen Charlotte Track. Die erste Etappe von 17,5 km wollen wir gehen. Am Nachmittag werden wir in einer Bucht wieder abgeholt. Wir haben uns einen tollen Tag ausgesucht. Keine Wolke ist am Himmel. Der Regenwald, das grün blaue Meer und der blaue Himmel bieten wieder ein Farbensemble der Extraklasse. Es sind nur wenige Wanderer unterwegs. Sie gehen alle die gleiche Strecke bis zu einer Lodge. Wer den ganzen Track gehen möchte, kann zwischen luxuriösen Lodges und einfachen Campsites wählen.

Wir fahren nach einem Café in der Fourneaux Lodge wieder mit dem Schnellboot zurück nach Picton. Durch den kompletten Queen Charlotte Sound. Eine tolle Bootsfahrt. Sie dauert eineinhalb Stunden. Für diese Strecke hätte Kapitän Cook mit seiner Endeavour sicher Tage gebraucht.

Ein letzter Blick auf die Südinsel

15. März 2025

Unser letzter Tag auf Te Wai Pounamu, so nennen die Māori die Südinsel. Das heißt Wasser aus Jade. Das grün-blaue Wasser in den Buchten der Marlborough Sounds wollen wir heute noch einmal von weiter oben sehen. Morgen nehmen wir die Fähre zur Nordinsel. Die Māori nennen sie Te Ika Maui, Fisch des Maui. Doch heute radeln wir ohne Gepäck auf einen Pass.

Zuerst geht es an der Küste entlang. Noble Villen stehen direkt am Meer. „Das ist also die Côte d’Azur der Marlborough Sounds‘‘, meint Sabine. In einer Bucht ankern hunderte teure Jachten. Nur flanierende Schaulustige gibt es nicht. Die Küstenstraße geht in eine steile Bergstraße über. Vor Holztrucks wird auf Schildern gewarnt. Doch heute am Samstag fahren sie nicht. Sonst könnten wir nicht hier hoch. Es ist sehr steil, doch ohne Gepäck kein Problem. Zwei Rennradfahrer kommen uns entgegen. In Begleitung eines Geländewagens mit Anhänger. Haben sie sich etwa hoch fahren lassen?

Dann kommt noch ein Rennradfahrer. Er ruft uns ein Hallo zu und stoppt. Es ist der Speyrer, den wir heute das fünfte Mal sehen. Aber heute das erste Mal auf seiner Rennmaschine. Sonst war das Rad immer im Auto. Viel Rad gefahren ist er auf ausgewählten Strecken. Und er hat im Februar an der Challenge Wanaka teilgenommen. Beim Aquabike. Seitdem ist er in Neuseeland unterwegs. Nach dem vierten Treffen hat der nette Pfälzer auch einen Namen. Frank gibt uns noch Tipps für den Norden und wünscht uns eine schöne Aussicht auf dem Pass. Doch wie es der Zufall will, sehen wir uns vielleicht auch auf der Nordinsel wieder. Bestimmt.

Auf dem Pass haben wir Sicht auf den Sound aber auch auf den Beginn der Ostküste. Wir schauen zurück auf die Berge, die wir an unserem ersten Radtag bewältigt haben. So schließt sich der Kreis.

Frühmorgens fahren wir durch…
… den Queen Charlotte Sound.
Wir bekommen schon eine Ahnung…
… von dem dichten Urwald, der uns erwartet.
Ship Cove: Hier ging James Cook erstmals in NZ an Land.
Und dann hat er hier noch viermal Urlaub gemacht 😅.
Die Māori waren noch früher da.
Mit diesem tollen Track…
… wartet ein weiter Höhepunkt der Südinsel auf uns.
Dichter Urwald
Native Forest
So groß ist der Farn!
Blühendes Südinsel-Eisenholz, in Māori Rãtã.
Der Weka zeigt sich aus der Nähe.
Fremde Bäume im Urwald, die Kiefern, werden vergiftet.
Südsee Idylle…
… beim näheren Hinschauen…
… entdecken wir tausende Quallen, glücklicherweise nur hier.
Fotoshooting auf dem Track.
!!!
!!!
Am Ziel unserer Wanderung gibt es in einer Luxus Lodge einen Kaffee.
Wir warten auf unser Boot…
… dann düsen wir mit Vollgas zurück.
Bei den Wellen und Wind gerät das Schnellboot mal in Schieflage.
Radtag 39 (Tag 62)
Jetzt mit dem Rad durch den Queen Charlotte Sound.
Der TUI und seine Freunde begleiten uns beim Anstieg.
Wir treffen Frank aus Speyer zum vierten Mal, heute auf seinem Racebike.
Sonst hören wir sie nur in ohrenbetäubender Lautstärke, die Grille.
Sagenhafter Blick vom Rahotia Saddle, nach Südosten…
… und nach Nordwesten in die Sounds.
Letzte Abfahrt auf der Südinsel!

3 Antworten zu „Queen Charlotte Track”.

  1. Kia Ora, habt ihr das Video eurer Abfahrt in Picton vom Aussichtsberg bekommen? Hatte es per Email geschickt

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    1. Hi Frank, nein per Mail ist nichts angekommen.

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      1. Avatar von kiakaha2000@gmx.net
        kiakaha2000@gmx.net

        Dann zweiter Versuch Video v

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