08. April 2025
Wir möchten heute die Hälfte der Strecke nach Auckland zurückfahren. Ungefähr 160 km bis Whangārei. Für eine solche Entfernung muss man in Neuseeland schon etwas Zeit einplanen. Zuerst geht es in die Berge. Es ist wie Achterbahn fahren. Alle 20 m eine enge Kurve. Längs steil und auch im Querprofil. Spannend. Doch die Kulisse ist schöner als auf einer Achterbahn. Links und rechts Berge mit subtropischem Regenwald. Dann durch Farmland. Die Hügel bleiben, die Straße ist nicht mehr ganz so kurvig. In Kawakawa machen wir halt. Hier hat der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser von 1973 bis zu seinem Tod 2000 gelebt. Er hat sich neben seinem großen Umweltengagenent in der Kleinstadt mit einem praktischen Kunstwerk eingebracht. Er hat für Kawakawa eine öffentliche Toilette in seinem typischen Architektur- und Kunststil entworfen. Sie ist die meistfotografierte Toilette Neuseelands. Ja, wir machen auch Fotos davon.
In Whangārei schaffen wir es gerade noch, uns die Wasserfälle im Trockenen anzusehen. Das heißt, die Wasserfälle hatten schon Wasser, doch wir schafften es kurz vor dem Regen zum Auto zurück. Gut, dass wir wieder ein Häuschen auf dem Campingplatz gebucht haben. Wir laden aus und ziehen unsere Regensachen an. Ein Fußweg durch den Bush mit Kauribäumen führt ins Zentrum. Es schüttet und wir hätten gerne noch das Hundertwasser Art Centre mit der Māori Art Gallery besucht. Doch wir sind zu spät. Es schließt in 15 Minuten. Wir laufen im Regen weiter und schauen uns die Hafenpromenade und die Skulpturen entlang des Town Basins an. Whangārei ist eine von Kunst geprägte Stadt. Die Einkaufsmeile ist unspektakulär wie überall in Neuseeland. Und die Läden schließen zwischen 16 und 18 Uhr.
Wir laufen durch den Wald zurück. Der Regen hat aufgehört. So stellen wir uns einen typischen Tag von Touristen vor, die mit dem Auto Neuseeland erkunden. Man fährt von Ort zu Ort, macht unterwegs mal halt, besichtigt das eine oder andere… Trotz aller schwierigen Bedingungen auf den verkehrsreichen Straßen, bereuen wir es nicht, das Land mit dem Rad bereist zu haben. Das Erlebnis war viel intensiver. Und deswegen…
Letzte Radtour in Neuseeland
09. April 2025
Noch einmal wollen wir unsere Räder nutzen. Klaus hat eine Rundfahrt von Whangārei in Richtung der Halbinsel im Osten ausgesucht. Die ersten 20 km fahren wir über perfekte Radwege am Hatea River und der Küste des riesigen Beckens vor Whangārei entlang. Dann über eine Straße, die zu den Whangārei Heads führt. Einem touristischen Highlight. Es ist etwas Verkehr. Nach der Parua Bay biegen wir ab auf die Inland Road. Hier fährt kaum noch ein Auto. Es ist eine Sackgasse. In Pataua gibt es nur eine Fußgängerbrücke über den Fluss. Vorteil für uns Radfahrer. Und auf der anderen Seite kommt uns dann überhaupt kein Auto mehr entgegen.
Und Neuseeland verabschiedet uns mit dem vollen Programm. Regenwald, Wetlands, Weiden und Küsten. Mit einer Straße, die kurvig, steil und holprig ist. Dauernd geht es auf und ab. Die Vegetation zeigt fast alles, was der Rainforest zu bieten hat: Manukabäume, Pinien, Baumfarne, Silberfarne, Gräser, Mangroven… Und die einheimische Vogelwelt begleitet uns ständig: Tui, Fantail, Kingfisher, Kererū, Pakeka…und dann sehen wir noch einen seltenen Sittich, den Red-crowned Parakeet. Als wollten sie sich alle von uns verabschieden. Wir genießen unsere letzte Tour auf dieser tollen Straße.





















4 Antworten zu „Hundertwasser”.
… war (wenn auch für uns „nur“ virtuell) wieder eine supertolle Tour von & mit euch mit WUNDERSCHÖNEN Eindrücken vom anderen Ende der Welt 🤩 und vielen interessanten Einblicken – sehr informativ! 👍
… Wir buchen definitiv schon mal 2 Plätze bei eurem Fotovortrag im Jugendheim❣️😉
Wir wünschen euch eine gute & sichere Heimreise 🍀🍀🍀🤗
LG aus der Heimat
Eva
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Liebe Eva,
Danke für die supernette Zusammenfassung unserer Tour, unseres Blogs👍😁.
Wir freuen uns auf euch. Bis nächste Woche.
Liebe Grüße
Sabine und Klaus
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und wieder diese wunderschönen Eindrücke in Wort und Bild. Es gelingt euch immer wieder Eure Eindrücke gut zu vermitteln.
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Vielen lieben Dank nach Leipzig. Danke ihr treuen Begleiter unserer Tour.
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