Wir sind zuhause. Schon seit über fünf Wochen. Es ist Zeit für unseren Abschlussbericht. Es ist Frühling und dauernd schönes Wetter. Wir nutzen es aus. Sabine hat noch bis Mitte August frei. Bis Ende der Sommerferien.
Wir helfen Sarah, ihre neue Wohnung im Schwarzwald fertig einzurichten. Und genießen eine Woche mit Traumwetter und Sonnentemperaturen bis 26 Grad im Hochschwarzwald. Rad fahren, Laufen, Wandern… dazwischen Möbel zusammenbauen, Lampen aufhängen, einrichten…
Es ist eine schöne Zeit mit Sarah. Und eine wichtige Unterstützung unserer Tochter in ihrer Trauer um ihren Freund Mohit.
Zurück im Saarland widmen wir uns neben Rad fahren, Schwimmen, Aqua joggen, Spinning und Laufen vor allem der Gartenarbeit. Jede Woche wollen wir mindestens eine größere Tour machen. Vor zwei Wochen sind wir mit Gravelbike und Zelt nach Dahn. Mit einer Übernachtung und am nächsten Tag wieder heim. Letzte Woche sind wir nach Losheim-Britten geradelt und übernachteten auf dem Campingplatz in einem Fass. Wir sind immer in Bewegung.
Doch nun das Fazit und die Daten unserer Neuseelandreise:
Rad fahren:
Gesamte Radkilometer: 3.773 km
Gesamthöhenmeter: 36.255 hm
Höchster Punkt mit Rad: 1.076 m, Crown Range, Südinsel, höchste Straße NZ
Reifenpannen: 1
Radwerkstattbesuche: 1, neuer Steuersatz in Queenstown!
Do it yourself-Reparaturen: keine zusätzlichen Probleme! Perfekt!
Tour Start und Ende: 13.01.-14.04.2025 = 91 Tage
Reine Radfahrtage: 55 Tage
Kilometer pro Tag: 68,6 km/Tag
Wind: 38 d Gegenwind (!!), 11 d ausgeglichener Wind, nur 6 d Rückenwind (!)
Echte Regentage: nur 6 Tage
Tage mit etwas Regen: 9 Tage
Extreme Hitze: nur 4 Tage mit Schattentemperatur über 30°
Schotteroberfläche: 235 km, davon 185 km über Radwege, die nur so heißen, aber keine sind, und 50 km über echte Gravel-„Wellblechpisten“.
Die schlechtesten Autofahrer ever: Die wirklich supernetten und zuvorkommenden Neuseeländer vergessen ihre Freundlichkeit beim Einsteigen in ihre Pickups vollkommen. Nicht nur, dass sie alle auf der falschen Straßenseite fahren (!), sie überholen den für sie nicht existenten Radfahrer extrem nah und hypergefährlich. Wobei, die vielen Touristen machen es kaum besser, weil sie auf der falschen Autoseite sitzend den Abstand oft falsch einschätzen. Und fast jeder Tourist ist mit dem Auto unterwegs.
Trucks auf den Highways: Die Tuck Driver fahren mit unverminderter Geschwindigkeit an uns vorbei, gefährlich nah. Drei Viertel aller Trucks sind Milchtrucks, Schaftrucks und Loggingtrucks, das sind Holzlaster mit zwei Anhängern.
Sonstige Aktivitäten:
Wanderungen: 26 Touren
Kayak: Ganztägige Kayak-Tour mit persönlichem Guide Griff im Abel Tasman Nationalpark
Sightseeing: (Fast) jeden Tag irgendein neues Highlight, echt irre.
Riesige kilometerlange Sandstrände, Riesenfarne, Riesenpalmen, Kauri-Riesenbäume, riesige Urwälder
Tierische Begegnungen:
Schafe: Gefühlt eine halbe Million!
Rinder und Kühe: Geschätzt 100.000, 1.000 pro Tag!
Tui: Hunderte dieser schwarzblauen Vögel mit einem weißen „Bart“ haben wir gesehren, abertausende haben wir pfeifen gehört
Wekas: mind. 1.000 flugunfähige Laufvögel
Kiwis: 3, nur im Kiwi Park von Queenstown, aber in der Natur haben wir einige der nachtaktiven Kiwis lautstark gehört
Kaka: 1 frecher Papagei will unser Pausenbrot schnappen
Seehunde oder Seelöwen oder Seebären: Hunderte
Pinguine: 5 Gelbaugenpinguine, 4 Zwergpinguine
Delfine: Dutzende, Klaus konnte mit 4 gemeinsam schwimmen
Possums: mind. 7.000 überfahrene Possums, mind. 1 pro gefahrenen km
Falken: mind. 700 überfahrene Falken, mind. 1 alle 10 km
Glühwürmchen: Hunderte in den Ruakuri Caves bei Waitomo
Hunde und Katzen: fast keine
… und hunderttausende nervige Sandflies, deren Stiche tage- manche wochenlang extrem jucken.
Zurückgelegte Kilometer in Neuseeland insgesamt:
Rad fahren: siehe oben, 3.773 km
Fährüberfahrten: 2 x zwischen Nord- und Südinsel, 180 km
Aquataxis: 2 x über den Lake Manapouri, 2 x im Abel Tasman National Park,
2 x im Queen Charlotte Sound , insgesamt ca. 95 km
Bootstour: 8 h im Doubtful Sound, 150 km
Mietwagen: insgesamt 3.115 km, davon
1. Auckland – Wellington: 1.230 km
2. Timaru – Rundfahrt Mt. Cook: 528 km
3. Wellington – Whanganui: 234 km
4. Rundfahrt von Auckland nach Norden: 1.123 km
Bustransfer: Kingston – Queenstown 48 km
Taxi: Nelson – Havelock 78 km
Taxi: Taurangi – Waitahanui 38 km
Rundflug: Mt. Cook und Glaciers, 70 min., ca. 220 km
Das macht in Summe 7.697 km!
Flug: 18.300 km Frankfurt – Hongkong, hin und zurück
Flug: 18.284 km Hongkong – Auckland, hin und zurück
(Wir haben die Flüge bei myclimate kompensiert, wenngleich das die weiten Flugreisen kaum entschuldigt)
Übernachtungen:
Campingplätze: 65, davon 31 im Zelt, 34 in Cabins
Motel: 14
Hostel: 8
Flugzeug: 2
… und eine Übernachtung haben wir bei der Anreise ausgelassen, statt dessen Stadtbesichtigung in Hongkong in Trance (!)
Essen:
SaBossi Kitchen: 69 x ausgewogene Sportlermahlzeiten
Restaurant: 12 x, davon 4 x asiatisch, 4 x Fish&Chips, 3 x Burger, 1 x indisch, 1 x Pizza
Street Food: 4 x
Authentische Dorfbar: 2 x gemeinsam mit echt schrägen die Bar füllenden Southern Men und ein bis zwei Women, mit Sabine drei (!)
Im Flugzeug: 4 x zu ungewöhnlichsten Tageszeiten
… und eine echt leckere Asian Soup mit selbst ausgewählten Zutaten schenkt man uns in Hongkong, weil wir kein Bargeld haben.
Verluste, Defekte, unnötiger Ballast:
Fast Verlust einer hyperwichtigen Sonnenbrille: Klaus verliert seine Sonnenbrille beim Bustransfer im Doubtful Sound. Ein unaufmerksamer Klaus bekommt nicht mit, dass ein aufmerksamer Tourist das Fundstück zeigt. Die aufmerksamere Sabine rettet die Situation.
Speicherkarte: Oh je, was für ein Schreck. Nach 10 Wochen wird die Speicherkarte nicht mehr erkannt, weder in den Kameras noch im Ipad. Sind jetzt alle Daten verloren? Zuhause gelingt es Klaus mit einer Spezialsoftware 95% der Daten zu retten.
Zelthammer: Der superleichte aber auch supergünstige chinesische Amazon-Hammer löst sich nach 5 Zeltaufbauten auf. Jetzt werden die Heringe mit Steinen reingeklopft.
Unnötiges Gepäck, unnötiger Ballast: Mit vorherigem Wissen um die perfekte Infrastruktur der neuseeländischen Campingplätze hätten wir einige Kilo Gepäck sparen können. Für den gewohnten europäischen Standard hatten wir zu viel dabei: Kochgeschirr, Gaskocher, Gaskartusche, Ultraleichtstühle…
… und die Drohne samt Zubehör hätten wir besser zuhause gelassen. Überall, wo wor die Drohne gerne eingesetzt hätten, war Drohnenverbot. Und bei enem von zwei Starts (!) wäre sie beinahe abgestürzt.









Eine Antwort zu „Zuhause”.
Lieber Klaus,
liebe Sabine,
ich bin immer wieder beeindruckt von eurem Elan und eurer Abenteuerlust und nehme gerne virtuell an euren Erlebnissen teil.
Bestimmt habt ihr außer den kleineren Touren auch schon wieder was Größeres geplant?
Bislang habe ich euch ja über meinen beruflichen Account verfolgen können. Ab dem 9. Juli bin ich nun endgültig im (Un-)Ruhestand und es wäre schön, wenn ich eure Aktivitäten über meine private Mailadresse verfolgen könnte: pekutsch@web.de
Seitens der PGB soll es im Herbst auch noch eine Verabschiedung geben.
Wenn du mir deine Handynummer verrätst, lade ich dich gerne dazu ein, Klaus.
Liebe Grüße
Petra
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