Familientour… Abschied von Sarah

07. August 2022

Gemeinsam mit Sarah starten wir durch den Nationalpark nach Süden. Damit sie nicht zu viel Zeit verliert, wollen wir zusammen ca. 125km fahren. Auf einer einsamen Straße, auf der nur Rentiere unterwegs sind, halten wir an und machen Aufnahmen mit unserer Mini-Drohne. Anfangs scheint die Sonne, wir sind begeistert von der Strecke und genießen unsere Familientour. Irgendwann kommen wir wieder an den finnisch-schwedischen Grenzfluss, ihm folgen wir bis nach Pello auf der finnischen Seite. Hier gibt es nur alle paar Kilometer eine Hütte am Fluss.

Dann setzt der Regen ein, erst sachte, dann mit Güssen, als hätte jemand eine Schwalldusche aufgedreht. Umfahren geht nicht, es gibt nur diese eine Straße. Also müssen wir halt durch. Zu dritt ist es auf jeden Fall einfacher, als allein. Wir muntern uns gegenseitig auf. Familie Sabossi ist so leicht nicht unterzukriegen. Und abends am Feuer auf dem Campingplatz ist es dann auch wieder trocken.

08. August 2022

Heute müssen wir uns von Sarah verabschieden. Vielleicht klappt es ja, dass sie in den Herbstferien wieder ein Stück mit uns radeln kann, falls nicht sehen wir sie erst an Weihnachten wieder. Erster Fotostopp ist an der schwedischen Grenze. Wir erreichen das dritte Land unserer Tour und wechseln die Flagge am Rad. Bis zum Polarkreis will uns Sarah noch begleiten, dann fährt sie alleine weiter. Beim zweiten Stopp am Polarkreis verpassen wir uns gegenseitig die traditionelle Polarkreistaufe.

Der Abschied fällt uns schwer. Zwei Rentiere begleiten Sarah noch ein Stück, dann entfernt sie sich auf der schnurgeraden Straße immer weiter. Dann verlieren wir sie aus den Augen. Sie fährt ab jetzt ein einsames Rennen gegen die Zeit, innerhalb von nunmehr zwei Wochen will sie es bis zu ihrem Zuhause in Oldenburg schaffen. Sie muss dann ihr Referendariat beenden.

Nichts ist unmöglich. Sie hat am Nordkap mit einigen Finishern des Rennens „ NorthCape4000“ gesprochen. Ein Rennen vom Gardasee bis zum Nordkap ohne Support, fast ohne Schlaf. Der schnellste hat dazu 9 Tage (!) gebraucht. Ein Ansporn für die ehemalige Leistungssportlerin. So lassen wir sie ziehen. Wir fahren nur noch bis zum nächsten Campingplatz und genießen Sauna und Grillhütte. Wir haben ja viel Zeit.