Ein Tag am Meer

06. September 2022

Der Himmel ist strahlend blau. Einmal wollen wir noch in der schwedischen Ostsee baden. Heute ist die Gelegenheit dazu. Wir lassen unser Zelt auf dem Campingplatz stehen und spazieren am Strand entlang, steigen auf Felsen und genießen die Sonne und einen halben Strandtag.

Von einem Felsen geht eine Treppe hinunter zum Wasser. Hier können wir direkt ins tiefere Wasser und müssen nicht 150 m durch seichtes Wasser waten. Das Meerwasser ist kalt und glasklar. Lange halten wir es nicht aus, aber es prickelt schön am ganzen Körper. Die Weiterfahrt nach Halmstad ist nicht so prickelnd, der große Campingplatz neben der Autobahn ist laut, doch wir können unseren Spaziergang am ca. 5 km langen Strand fortsetzen.

07. September 2022 – Ein perfekter letzter Schwedentag

Der Kattegattleden zeigt sich heute von seiner besten Seite. Es ist für uns der schönste Abschnitt des ca. 380 km langen Radweges. Sehr oft führt er heute in Meeresnähe vorbei. In der Nähe von Laholm gibt es einen 12 km langen Strand. Dann geht es steil auf die Anhöhe einer Halbinsel hinauf. Immer mit Meerblick umrunden wir die Halbinsel. An der äußersten Landzunge ist ein kleiner Fischerort mit Ferienhäusern. Hier haben sich wohl viele schwedische Rentner niedergelassen. Auf allen Stegen, die ins Meer führen, sehen wir sie in Bademänteln oder Badekleidung. Um 17 Uhr ist da wohl Schwimmtreffen.

Lange haben wir keine echten Fernradreisenden mehr getroffen. Außer einem Paar, das schon 4000km um die Ostsee gefahren ist, aber mit wenig Gepäck und meist in Unterkünften. Plötzlich gibt es ein Meeting in dem Fischerdorf. Wir treffen ein junges französisches Paar, sie sind von Grenoble zum Nordkap und zurück gefahren. Und ein junger Franzose erzählt uns, dass er in Griechenland gestartet ist. Alle sind so beladen wie wir und wir tauschen Tipps über Plätze zum Wildcampen aus. Das Allemannsrät wollen wir heute auch nochmal ausnutzen. Wir fahren zu einem Shelter, einem Windschutz, in einem kleinen Wäldchen direkt am Meer. Wir kochen uns eine leckere Minestrone auf unserem Gaskocher und sitzen noch lange am Lagerfeuer vor dem Shelter. Es ist ein perfekter Abend an einem perfekten letzten Tag in Schweden.

08. September 2022 – Willkommen in Dänemark

Schweden verlangt uns zum Schluss noch einiges ab. Starker Gegenwind bremst unsere Fahrt nach Dänemark. Von unserem Shelter aus fahren wir immer am Meer entlang, doch der Wind bläst uns frontal ins Gesicht. Sabine überlegt kurz, wem der grauhaarige bärtige Mann am Straßenrand wohl ähnlich sieht, fährt aber weiter. Doch dieser ruft Klaus hinterher: „Die Sabossis???“. Klaus hält an und traut seinen Augen nicht. Nach ca. 2000 Radkilometern treffen wir doch tatsächlich Karl-Josef und Maria wieder, die mit uns einen schönen Abend am Lagerfeuer in Ratan verbracht haben. Dabei erschien uns Schweden so lang. Zufälle gibt es.

Danach wollen wir nur noch an der Fähre ankommen. Wegen des starken Windes lassen wir die letzte Halbinsel aus und kürzen ab. Zum Abschluss wollen wir uns in Helsingborg noch eine Fika mit Kaffee und Kanelbulle genehmigen. Doch auch hier ist es wie fast überall auf den über 2000km Schweden: es gibt kein Café oder wir finden es eben nicht. Dann eben nicht. Tschüss Schweden, es war ein aufregendes Land, auch ohne Cafés.

Die Fähre nach Helsingør in Dänemark dauert nur 20 Minuten. Und wir sind erstaunt. In Helsingør gibt es unzählige Cafés, Restaurants, kleine Läden… nur 20 Minuten entfernt. Der Wind bringt auch Regen mit sich. Deshalb übernachten wir in Fredensborg in einem Vandrerhjem, einer Jugendherberge. Wir haben eine prominente Nachbarin: die dänische Königin Margrethe II. Sie wohnt die meiste Zeit des Jahres in dem prunkvollen Schloss ca. 300m neben unserem Vandrerhjem. Die Palastwache patrouilliert vor dem Schloss. Daran kann man sehen, dass sie anwesend ist. Dänemark begrüßt uns gleich mit Überraschungen.

Am Strand von Frillesås
Strandwanderung
Baden bei 17 Grad
Frühsport
Weiter geht‘s
Haben wir uns nach Spanien verfahren?
Im Umkreis von 8 km um Halmstad: 7(!) Golfplätze
Nach 3.000 km Skandinavien sind wir traumatisiert: … hätte sich wenigstens als Elch verkleiden können!
Strand bei Halmstad
Abendspaziergang
Wir strahlen in der Abendsonne.
Endlich direkt am Meer
12 km langer Strand: Mellbystrand bei Laholm
Anstieg von 16%. Erkennt man nur an Sabines entspanntem Gesicht….
… aber man wird belohnt.
Im Fischerdorf Torekov
Gleich erreichen wir unseren Shelter.
Abschied mit Schwedenfeuer
So sehen glückliche Bezwinger von mehr als 2.000 km Schweden aus.
Abfahrt zur letzten Etappe in Schweden
Mit Gegenwind am Meer
Die wollten dann doch nicht mit nach Malta.
Schön.
So kalt war die letzte Nacht nun auch nicht.
Überfahrt nach Dänemark.
Tschüss Schweden.
Hallo Dänemark.
Endlich wieder feierlicher Flaggenwechsel. Bei Starkwind.
Nach 500 m Dänemark !!
Unsere heutige Nachbarin: Die Königin von Dänemark in Fredensborg.

 

 

Eine Antwort zu „Ein Tag am Meer”.

  1. Hallo Ihr zwei, das ist sicher ein unvergessliches Erlebnis für Euch Beide. Es ist schön Euch ein bisschen zu begleiten über das Lesen Eurer Berichte und das Anschauen der Fotos.
    Ich mach sowas für mich gerade im ganz Kleinen und nur zusammen mit Bonny. Wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen.
    Euch weiterhin alles Gute und ich freu mich schon auf weitere Berichte🤗

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