Wir warten auf Sarah

15. Oktober 2022

Am Sonntag will uns Sarah hier am Gardasee besuchen. Sie reist mit der Bahn an. Doch dann der Anruf: sie weiß nicht, ob es klappt. Ihr Fahrrad hat sie vor Wochen telefonisch buchen müssen, online geht nicht, die Dame der DB hat es aber für einen Tag zu spät gebucht. Und das bei den begrenzten Plätzen im EC und IC. Glücklicherweise kann Sarah beim Infoschalter am Bahnhof umbuchen. Es sind noch Radkapazitäten frei.

Wir freuen uns auf das Wiedersehen, haben wir doch extra ein paar Tage in den Dolomiten verbracht und warten auch hier noch einen Tag auf unsere Tochter. Nun können wir los. Es ist neblig. See und Berge sind nur schemenhaft zu erkennen. Es weht kein Wind , kein Blatt an den Bäumen bewegt sich. Die unzähligen Surfer, extra in einen der beständigsten Surfspots Europas angereist, sind enttäuscht. Unser altes Surfbrett, vor Jahren auch schon mal hier im Einsatz, hängt zuhause im Keller.

Wir wandern mal wieder. Der Panoramaweg mit seinen spektakulären Stahltreppen lässt das Panorama im Nebel nur erahnen. Trotzdem ist er stark frequentiert. Für den Rückweg wählen wir einen anderen Weg. Ein schmaler Pfad führt uns hinauf am Monte Baldo Massiv. Irgendwann geht es Richtung Torbole bergab. Ein steiler Trail mit losem Gestein. Dauernd rutschen wir aus. Es ist anstrengender abzusteigen als hoch zu gehen. Wir kommen heil in Torbole an. Die letzten Höhenmeter führen über eine Treppe in Goethes Olivenhein. Manchen Mountainbikern kann es nicht steil genug sein. Sie rasen als Gruppe ohne Rücksicht auf Fußgänger die lange steile Treppe hinab. Dabei bietet der Gardasee doch so viele Downhill- Strecken. Wir belohnen uns mit einem ersten Gelato in Italien. Nur noch einmal schlafen bis Sarah kommt.

16. Oktober 2022 – Wiedersehen mit Sarah

Sarah kommt kurz nach Mittag in Rovereto an. Genug Zeit für uns, ihr entgegen zu fahren und sie abzuholen. Es sind nur 25 km. Doch es geht wieder über den steilen Pass, den wir mit quietschenden Bremsen runtergefahren sind. Sabine will ihr Knie nicht überlasten, deshalb fährt Klaus alleine los. Nach drei Stunden kommen beide am Gardasee an.

Mit Sarahs Ankunft gibt es auch richtiges Gardaseewetter. Der Nebel löst sich auf und es weht endlich ein mäßiger Wind. Die Surfer nutzen die Gelegenheit nach der Flaute gestern. Und wir machen erst einmal einen Stadtbummel. Wir wollten eigentlich im See baden, doch jetzt ist uns zu viel Wind. Der hält aber nicht lange an. Jetzt oder nie. Das Wasser ist gar nicht so kalt. Es ist angenehm und glasklar. Während unserer anschließenden Wanderung gibt es viel zu erzählen. Wir genießen die Zeit als Familie beim Abendessen im Appartement.

17. Oktober 2022 – Sarah begleitet uns in die Poebene

Ein halber Tag seit August ist für unser Wiedersehen etwas kurz. Deshalb will Sarah uns noch am Gardasee entlang bis in die Poebene begleiten. Von dort aus geht es für sie zurück nach Norden über einige Alpenpässe bis nach Freiburg. Und dann mit der Bahn nach Oldenburg. Das Wetter soll gut bleiben, so dass die Pässe noch geöffnet sind.

Am Ostufer des Gardasees gibt es vereinzelte Radwege. Sie enden jedoch immer ganz plötzlich. Wir bleiben auf der Straße, hier kommen wir auch schneller vorwärts. Es ist geplant, dass in ein paar Jahren ein 140km langer Radweg den See komplett umrunden soll. Ein spektakuläres Teilstück bei Limone, das als Steg über den See hinausragt, ist schon fertig, immerhin zwei Kilometer lang. Wir nutzen die vorhandenen Radwege immer wieder. Oft ist in den Ortschaften aber viel Fußgängerverkehr. Also doch wieder auf die stark befahrene Straße. In Malcesine überlegt Klaus, ob er das orthopädische Krankenhaus aufsuchen soll. Er hat schlimme Schulterschmerzen. Wie schon öfters in den letzten Jahren. Er konsultiert dann aber lieber seinen Arzt in der Heimat. Hoffentlich helfen die verschriebenen Tabletten. Wir fahren weiter.

Am Ende des Gardasees testen wir einen Radweg entlang des Mincio-Kanals. Er ist eben, ganz gut asphaltiert und wir haben ihn größtenteils für uns alleine. So kommen wir zügig zu unserem Bauernhaus in der Poebene. In einer liebevoll eingerichteten Wohnung mit alten Möbeln, Antiquitäten und Bildern verbringen und genießen wir unseren gemeinsamen Abend. Morgen fahren wir wieder alleine weiter nach Süden.

Nebel über dem Gardasee.
Torbole
Panoramawanderung mit wenig…
… bis überhaupt keiner Sicht.
Zurück am See sind die Berge schemenhaft…
… und dann doch noch etwas besser zu erkennen.
Der Zug kommt in Rovereto an und bringt…
… Sarah mit! Freude pur…
… bei uns allen.
Endlich können die Surfer auf den See…
… und wir in den See.
Sarah blickt in die Abendsonne.
Noch ein Spaziergang zur Burg in Nago…
… mit tollem Blick auf Torbole.
Am nächsten Morgen…
… lachen wir mit der Sonne um die Wette.
Bereit zur Abfahrt. Sarah begleitet uns noch einen Tag.
Am See…
… ist Radbetrieb.
Malcesine
Am südlichen See kommt der Nebel wieder.
Nach Pecheria geht’s am Mincio weiter.
Wir kommen gut voran…
… mit interessanten Passagen…
… auf sehr guten Radwegen…
… bis in die Poebene.

Eine Antwort zu „Wir warten auf Sarah”.

  1. Vielen Dank für die schönen Impressionen! Weiterhin gute Fahrt!

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