Danke
Ein ganz großes Danke an euch. Nie hätten wir gedacht, dass ihr uns so zahlreich auf unserem Blog auf dem langen Weg vom Nordkap bis nach Malta folgen würdet. Danke für eure Ausdauer. Wir freuen uns, dass ihr dabei Spaß hattet. Danke für euren vielen netten Kommentare, die für uns immer wieder ein neuer Motivationsschub waren. Fürs Rad fahren und fürs Bloggen. Und ein besonderer Dank für eure großzügigen Spenden für die mit unserem Blog unterstützten Projekte Oxfam und One Earth One Ocean.
Ein paar Worte zum Abschluss
Die Planung bezüglich des Wetters ging auf. Wir hatten immer die Sonne im Blick- außer an den wenigen Regentagen. Am Ende erinnern wir uns doch eher an die schönen Tage. Auf der Sonnenroute starteten wir am Nordkap bei angenehmen 20°C in der Sonne und kamen vier Monate später auf Malta bei 20°C an. Am Nordkap war inzwischen Winter. In Mitteleuropa haben wir kurz daran gezweifelt, dass wir ohne Schnee über die Alpen kommen. Wir haben gehofft, dass es ab Italien wieder einigermaßen warm wird. Im verregneten Deutschland haben wir deshalb eine Kiste mit sommerlichen Kleidungsstücken nach Hause geschickt und gegen eine Kiste mit warmen Sachen eingetauscht. Die brauchten wir erst am Bahnhof in Frankfurt. In den Alpen war Indian Summer mit milden Temperaturen, blauem Himmel und wunderschönen Herbstfarben. Und ab Italien konnten wir immer kurz/ kurz fahren.
Die Planung bezüglich der Strecke war einfach: immer der vorgegebenen Route des EV7 folgen! Doch die Planung der Strecke war ab Rom eine Herausforderung. Mit solch stark befahrenen Straßen haben wir nicht gerechnet. In Neapel haben wir deshalb unseren EV 7 verlassen und über Sizilien eine neue Route genommen. Ab Catania waren wir wieder auf der Originalroute.
Es war interessant, Europa von Nord nach Süd mit all seinen Besonderheiten und Gegensätzen zu erfahren. Und nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad. Langsam und mit allen Sinnen. Nur so konnten wir die verschiedenen Länder auch richtig erleben.
Es war nicht anstrengend, im Gegenteil: wir haben uns an das tägliche Rad fahren gewöhnt und an den Nicht-Radfahr-Tagen hat uns immer was gefehlt.
Ansonsten haben wir erlebt, was auf der Strecke lag: die unberührte Natur im Norden, Natur und Kultur in Mitteleuropa und im Süden weniger Natur, dafür aber interessante kulturelle Erlebnisse.
Als Naturmenschen haben wir uns im Süden öfter mal in den Norden zurückgesehnt.
Und als Genussmenschen haben wir uns schon im Norden auf die mediterrane Küche mit Weinbegleitung im Süden gefreut.
Dass es in Europa ein starkes Nord-Süd-Gefälle gibt, wussten wir. Doch dass die Unterschiede so gravierend sind, hätten wir nicht vermutet. Die reichen Länder in Skandinavien sind Vorreiter im Umwelt- und Klimaschutz. Sie recyclen, vermeiden CO₂, fahren elektrisch, fördern den öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr… In Süditalien wird der Müll an den Straßenrand oder ins Meer abgeladen oder auf dem Feld verbrannt. Es gibt nur wenige Elektroautos, keinen Radverkehr und die Regionalzüge sind schrottreif… Das hat uns sehr beschäftigt.
Deshalb liegen uns die beiden Projekte Oxfam und One Earth One Ocean auch sehr am Herzen. Vielen Dank für eure bisherigen Spenden. Beide Projekte werden so mit jeweils 825 € (!) unterstützt. Die Spendenportale sind bis 31.12.2022 geöffnet (Die Logos sind verlinkt!). Nutzt die Gelegenheit. In der Vorweihnachtszeit freuen wir uns über jeden weiteren Beitrag zur Vermeidung des Klimawandels.
Wir sind dankbar dafür, dass wir auf eine solch lange Radreise gehen konnten.
Wir sind glücklich über alle Erlebnisse und Erfahrungen unterwegs.
Und sind unendlich froh, alles unbeschadet überstanden zu haben.
Und für alle, die unsere täglichen Geschichten und Fotos vermissen: Im Frühjahr starten die SaBossis wieder mit dem Rad und gehen auf eine Süd-Nord-Tour.
Bis dann!
Die SaBossis
Sabine und Klaus
Und jetzt noch viel Spaß mit unseren statistischen sehr seriösen Daten und einer mehr als subjektiven ganz persönlichen Bewertungsmatrix der besuchten Länder.
Statistik
Rad fahren:
Gesamte Radkilometer: 7.832 km
Gesamthöhenmeter: 50.850 hm
Höchster Punkt mit Rad: 1.219 m, Toblach, Sella di Dobbiano (I)
Reifenpannen: 1
Radwerkstattbesuche: 2
Tour Start und Ende: 23.07.-01.12.2022 = 132 Tage
Reine Radfahrtage: 99 Tage
Kilometer pro Tag: 79,11 km/Tag
Gefühlte Tage mit Gegenwind: 80 Tage
Echte Regentage: 14 Tage
Tage mit etwas Regen: 22 Tage
Wahnsinnige Autofahrer nördlich von Florenz: eine Handvoll
Wahnsinnige Autofahrer südlich von Florenz: 5.345 und noch
Sonstige Aktivitäten:
Wanderungen: 19 Touren
Höchster Punkt zu Fuß: 2.935 m, Ätna (I)
Gipfelbesteigungen: 2 Gipfel
Kronplatz 2.275 m (A), Staller Sattel bei Antholz: 2.278 m (A)
Kanutouren: 1 Mal in der Müritz
Tierische Begegnungen:
Rentiere: Hunderte und mehr
Schlangen: 3 lebende und mind. 20 tote
Rehe: 100, davon 1 fast in Sabines Speichen
Kraniche: mind. 500 gesehen und 1.000 gehört
Elche: 0 !!!
Sonstige Verkehrsmittel:
Fährüberfahrten: 12
Zugkilometer: 2.150 km
Mietwagen Cinquecento: 105 km zum Ätna
Mietwagen Van: 45 km Radtransport
Flug: 1.800 km
Übernachtungen:
Campingplätze: 64
B+B, Apartment, Hotel: 56
Wildes Zelten: 4
Übernachten bei Familie: 3
Nächte auf Fähre: 4
Nachtzug: 1
Essen:
Dinner im Restaurant: 26, davon gefühlt 25 x Pizza
Einladungen: 4 (Danke)
Cuisine SaBossi: 102 Mal, davon 68 x in einem (1 !) Topf gekocht
Unsere Highlights, nach Ländern:
Norwegen: Nordkap und arktische Tundra
Finnland: Pallas Yllästunturi Nationalpark
Schweden: Wälder in Nord- und Mittelschweden
Dänemark: Møns Klint, Kreidefelsen
Deutschland: Elbsandsteingebirge
Tschechien: Český Krumlov, Historische Stadt in Böhmen, Krumau (dt.)
Österreich: Mallnitz, Nationalpark Hohe Tauern, Kärnten
Italien: Ätna, Sizilien
Malta: Dingli Cliffs
… und selbstverständlich alle Begegnungen mit unzähligen lieben Menschen in allen Ländern!!
Bewertungsmatrix
Wir haben versucht eine seriöse Bewertung der besuchten Länder anhand sehr persönlicher subjektiver Bewertungskriterien zu erstellen.
And the winner is…

Herzlichen Glückwunsch Skandinavien. Und sehr interessant ist die Differenzierung zwischen Nord- und Süditalien.
Und hier nochmals unsere Highlights in Bildern











Wir sagen Tschüss. Bis zum nächsten Abenteuer!
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