Nach Rhodos

18. April 2023

Endlich geht es nach Rhodos. Zu unserem eigentlichen Start. Von keinem Punkt unserer Reise sind wir weiter entfernt von zuhause. Von Rhodos starten wir zurück ins Saarland. Die Fähre soll um 18 Uhr ablegen. Wir bleiben bis 14 Uhr im Hotel, arbeiten an unserem Blog, buchen Hotels für die nächsten beiden Tage und kaufen Proviant fürs Schiff.

Durch das riesige Hafengelände fahren wir zu unserem Kai. Wir dürfen schon zwei Stunden früher an Bord. In der großen Kabine stellen wir unser Gepäck ab. Es ist interessant an Deck das Beladen des riesigen Schiffes zu beobachten. Für Sabine ähnelt es von oben einem Wimmelbild. Es herrscht reges Treiben. Fast Chaos. Wir können keine Systematik erkennen. LKWs fahren rückwärts oder vorwärts über die Laderampe, dazwischen immer mal PKWs. Zugfahrzeuge kommen ohne Hänger wieder raus, aber auch PKWs oder Mopeds. Dazwischen laufen Fußgänger an Bord, von Bord… zwischen den Fahrzeugen kreuz und quer. Es herrscht ein Gewimmel, nur halbherzig vom Schiffspersonal geordnet.

Der Abfahrtszeitpunkt ist längs überschritten. Die ersten Leinen werden gelöst bevor alle LKWs an Bord sind. Ein herrenloser Rucksack wird einfach von Bord gebracht und am Kai abgestellt. Den wird sicher jemand vermissen. Die Laderampe geht hoch und wir sehen einen jungen Mann zum Schiff sprinten. Er fuchtelt mit seinem Handy rum und zeigt sein Online Ticket. Zu spät. Die Fähre ist weg. Und kommt auch nicht mehr zurück. Pech gehabt. Dabei ist sie eine halbe Stunde verspätet. Er steht verzweifelt da ohne Gepäck. Ist das schon an Bord? Wir verabschieden uns von der Millionenstadt Athen. Die Akropolis ist noch lange zu sehen. Auf nach Rhodos.

19. April 2023 – Erster Tag auf Rhodos

Das Meer ist sehr ruhig. Sabine braucht keine Reisetabletten. Nicht wie vor ca. 35 Jahren als wir mit der Fähre von Istanbul nach Venedig gereist sind und bei Windstärke 10 sogar die Besatzung der Fähre seekrank wurde. Heute genießen wir die Fahrt. Dauernd fahren wir an einer neuen Insel vorbei. Das türkische Festland ist oft nur einen Kilometer entfernt. Ganz in der Nähe ist Fethiye. Hier war 2014 der Start unserer Wanderung auf dem Lykischen Weg bis Antalya. Die Fähre liegt mit leichter Verspätung ganz gut in der Zeit. Wir sollten es bis zu unserem ersten Ziel mit dem Rad nach Pefki schaffen.

Es ist immer wieder spannend in ein neues Land oder wie hier auf eine neue Insel zu kommen. Was erwartet uns? Wie sind die Straßen? Wie ist der Verkehr? Gleich neben dem Fährhafen an einem Strand mit glasklarem türkisfarbenem Wasser machen wir unser Startfoto. Dann ist aber auch schon Ende mit schön. Wir müssen auf die oft vierspurige Hauptstraße. Es gibt sonst keine. Lärm, Abgase, viel Verkehr, nicht schön. Vorbei an unzähligen Hotelburgen für Pauschalurlauber. Nichts für uns. Dazwischen gibt es immer wieder Natur mit Bergen und blauem Meer.

Endlich finden wir eine kleine Nebenstraße durch die Berge. Klare Bäche, Olivenbäume, stark duftende Orangenbäume mit Blüten und gleichzeitig Früchten vom letzten Jahr, grasende Ziegen und Schafe und vor allem kaum Autos. So gefällt uns Rhodos. Ein Stück Hauptstraße bleibt uns trotzdem. Dann biegen wir an die Küste ab und kommen an dem wohl schönsten Ort auf Rhodos vorbei. Lindos, ein weißes Städtchen, das sich über einen Hang unterhalb eines hohen Felsens ausbreitet. Auf dem Felsen thronen eine Akropolis mit einer 200m langen Stoa und eine Johanniterburg. Schon jetzt im April tummeln sich dort die Touristen. Es geht steil bergab in eine Bucht. Riesige Klippen türmen sich vor uns auf. Sabine stöhnt. Noch ein steiler Berg. 10 % stehen auf dem Verkehrsschild. Sie kann nur wenige Gänge sauber fahren. Klaus will im Ziel ihre Schaltung neu einstellen. In Pefki gehen wir aber zuerst mal ins Meer baden. Danach schraubt Klaus ewig an Sabines Rad. Hoffentlich ist morgen alles in Ordnung.

Durch das Hafengelände…
… bis zum Kai mit der Fähre nach Rhodos.
40.000 Liter Bier für Rhodos, mitten im Gewimmel.
Der Hafen mit seinem bald fertiggestellten Tower of Piräus
Das unendliche Häusermeer der fast 4 Mio. Athener
Noch ein Blick auf Akropolis und der Lycabettus Hill in der Abendsonne.
Abfahrt vom Zwischenstopp in Kos
Griechische Inseln vor…
… dem türkischen Festland bei Bodrum.
Mit Gasmaske verlassen wir die Nissos Rodos
Start in Rhodos
Wir finden einsamere Straßen… summ…summ…summ
Lindos
!!!
Entspannter…
…Badetag…
… bei wärmeren 19 Grad.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

%d Bloggern gefällt das: